Infos zu Paraguay

Paraguay, im Inneren von Südamerika gelegen, grenzt an Brasilien, Argentinien und Bolivien. Der Fluss Río Paraguay zertrennt das Land in zwei Teile und mündet dann im Ozean. Er gab dem Land seinen Namen: Wasser, das zum Wasser geht. Hauptstadt des Landes, das eine Fläche von 406 Tausend Quadratkilometern aufweist, ist die Stadt Asunción.

Bevölkerung

Neben den Mestizen lebt in Paraguay noch eine kleine Minderheit von Indianern. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wanderten zahlreiche Spanier ein und verbanden sich mit den Einheimischen. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es dann zu einer weiteren Einwanderungswelle aus Europa. Dies führte nicht zuletzt zu einer großen Sprachenvielfalt in Paraguay – so werden in dem Land über 20 Sprachen gesprochen: Guaraní und Spanisch dominieren.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel in Paraguay ist der Guarani, wobei größere Bargeschäfte durchaus in Dollar abgewickelt werden. Während in größeren Ortschaften zahlreiche Geldautomaten zur Verfügung stehen, empfiehlt es sich in ländlichen Gebieten Bargeld in ausreichenden Mengen mit sich zu führen. Der Einsatz einer Kredit- oder EC-Karte als bargeldloses Zahlungsmittel ist eher unüblich.

Beste Reisezeit

Als beste Reisezeit gilt der südliche Winter – also die Monate Mai bis September. Im Sommer herrscht teilweise brütende Hitze und während der Regenzeit verwandeln sich weite Teile des Landes in eine Sumpflandschaft.

Geografie

Paraguay ist in etwa so groß wie Deutschland und die Schweiz zusammen. Der Río Paraguay gliedert das Land in zwei Naturräume: dem dünn besiedelten Gran Chaco und dem Oriente im Osten. Obwohl der Gran Chaco 60 Prozent der Landesfläche einnimmt, wohnen 97 Prozent der Bevölkerung im Osten des Landes. Dies hängt damit zusammen, dass der Westen aus unfruchtbaren Savannen besteht. Auch klimatisch teilt sich das Land in zwei Hälften. Subtropisches Klima steht semi-ariden Gebieten gegenüber.

Flora und Fauna

Paraguay bietet seinen Besuchern eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Im Westen ist es trocken und so wachsen hier Steppenpflanzen und einige Hartholzbäume. Der subtropische Teil mit seinem Regenwald birgt wahre Schätze: hier wachsen farbenfrohe Orchideen, Bambus, riesige Farne und Palmen. Dem entsprechend faszinierend ist die Tierwelt. Mit etwas Glück lassen sich Pumas und Jaguare beobachten, daneben leben Affen und Tapire. In und an den Flüssen sind Kaimane und Fischotter zu Hause. Die Sumpf- und Flussgebiete sind Heimat zahlreicher Vogelarten – Tukane, Kolibris, Fischadler, allein 20 Arten von Papageien leben im Osten Paraguays.

Sehenswürdigkeiten

Asunción
Bereits 1610 siedelten Jesuitenpater am Fluss Paraná und bildeten so den Grundstock für das spätere Asunción. Kolonialarchitektur findet man dennoch wenig: Diktator Francia machte die Innenstadt im 19. Jahrhundert dem Erdboden gleich und errichtete die neue Stadt im damals typischen Schachbrettmuster. Asunción gilt als eine der grünsten Hauptstädte weltweit. Sehenswert hier: das Museo del Barrro und der Regierungspalast sowie das Panteon Nacional de los Heroes.
Caacupé
Fünfzig Kilometer weiter östlich liegt der Wallfahrtsort Caacupé, inmitten der Cordillera, einem der wenigen bergigen Gebiete Paraguays. Jährlich strömen zahlreiche Pilger aus dem In- und Ausland zum Fest der „Madonna de los Milagros“ – dem Fest der Madonna der Wunder. Sehenswert ist die Kirche, die von Papst Johannes Paul II geweiht wurde und als größte Kirche des Landes gilt. Sie ist vor allem für ihre riesige Kuppel berühmt.
Wasserfälle von Iguazú
Einer der Schätze des Landes ist seine reiche Tier- und Pflanzenvielfalt – diese wird in 39 Naturschutzgebieten geschützt. Damit ist Paraguay, das vom Massentourismus bislang verschont blieb, vor allem für Naturliebhaber ein attraktives Ziel. Eins der spektakulärsten Ziele: die Wasserfälle von Iguazú. Sie sind der Höhepunkt manch einer Paraguay-Reise und zählen zu den größten Wasserfällen der Welt. Ein atemberaubendes Naturschauspiel im Dreiländereck Brasilien – Argentinien – Paraguay: 20 größere und 255 kleinere Wasserfälle mit einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern. Bis zu 82 Meter stürzen sich die Wassermassen in die Tiefe.