… liegen nun hinter uns hier und hinter dir in Paraguay. Inzwischen habe ich doch oft Momente, wo ich mir wünschte, du wärst hier bei uns. Der Geburtstag der Jungs, der erste Jahr, wo du nicht gemeinsam mit uns am Geburtstagstisch sahst.
Ich erwische mich immer mal dabei, dass ich in dein Zimmer gehe, den Wellensittich füttere und mich dann erinnere, wie wir oft abends auf deinem Bett saßen und Horror Filme angeschaut haben … das ist nun eben für die nächsten Monate nicht möglich und das fehlt mir schon, wäre wohl gelogen, wenn es immer leicht wäre. Manchmal beneide ich deine Gasteltern, dass sie dich nun um sich haben, aber auf der anderen Seite ist es ein gutes beruhigendes Gefühl zu wissen, dass es dir dort wirklich gefällt und du dich geborgen fühlst.
Mir ist aufgefallen, dass der Kontakt den wir im Moment haben, zwar nicht von direkter Nähe geprägt ist, aber eben doch intensiver, wir wissen mehr voneinander, als zu den Zeiten wo wir den Alltag zusammen verlebt haben und das fühlt sich wirklich sehr gut an … und ich hoffe, wenn du später nicht mehr daheim wohnst, dass wir auf dieser Basis aufbauen können. Uns nah sein, auch wenn wir nicht zusammen sind.
Es ist eine Art Prüfung für uns und ich lerne dabei, dass Loslassen zwar schwer, aber nicht unmöglich ist. Du bist groß und selbstständig und kannst die Welt entdecken, ich beneide dich drum, aber ich gönne es dir von Herzen, danke für alle deine Zeilen, deine Fotos & Videos, genieß deine Zeit weiterhin und mir ist es sicher erlaubt, das eine oder andere Mal sentimal zu werden. :-)
Bis bald, deine Mama